• Felix Hepp nicht zu stoppen! Fichte Siegt in Quedlinburg
    Männer - Quedlinburger SV – BSV „Fichte“ Erdeborn 36:37 (15:17)
  • Frauen - Landsberger HV – BSV „Fichte“ Erdeborn 26:23 (12:14)

VL Männer

 

HV Ilsenburg – BSV „Fichte“ Erdeborn

 

Endstand: 25:28                                Halbzeit:  8:15

 

 

 

"Fichte" siegt in der Harzlandhalle Ilsenburg und bringt 2 Punkte mit!                       

 

Dies hört sich erst einmal gut an, aber so einfach war es nach einem starken Auftritt in Durchgang eins dann doch nicht. Sven Schmeißel im Tor lief zur Bestform auf und parierte zahlreiche Würfe. Das Spiel entwickelte sich Mitte des zweiten Spielabschnitts zu einer Zitterpartie. Die Verletzung von Felix Hepp in der Spielminute 20 wurde für die Spieler zur Kopfsache. Der Daumen war ausgekugelt, konnte daher nicht mehr mitspielen. Er hatte heute einen Lauf, erzielte bis zu diesem Zeitpunkt 7 Buden. Auf Grund der vielen Ausfälle durch Kapitän Höhne, R. Michak, St. Kargut, M. Schülbe, Ph. Wilke, B. Eube, J. Keller und A. Ebeling hatten wir kaum die Möglichkeit innerhalb des Teams zu rotieren. „Dies machte sich durch den Ausfall von Hepp im zweiten Durchgang mehr als bemerkbar“, so das Trainergespann Hammerschmidt nach der Partie. Aber auch eine deutliche Leistungssteigerung der Gastgeber aus Ilsenburg war hier mit der eigentliche Grund dafür.      Christopher Gunkel war der Ideengeber in dieser Partie, leitete das Spiel von der Rückraummitte-Position souverän. Über gut organisierte Spielabläufe brachte er gleich Schwung ins Spielgeschehen. Dies überraschte wohl die Gastgeber in den Anfangsminuten, sodass wir vorerst nur mit etwas Ungeschick in der Abwehr gestoppt werden konnten. Zwei 7m waren die Folge, damit die "Fichte" durch Tore von Felix Hepp mit 0:2 (4.) loslegen konnte. Sven Schmeißel parierte zudem gleich zu Beginn an zahlreiche Würfe in seinem Arbeitsbereich, sodass Christian John und Hepp zum 1:4 (9.) zum Torerfolg kommen konnten. Hepp und Christopher Gunkel trafen dann zum 1:5 bevor den Gastgebern der zweite Treffer zum 2:5 (11.) gelang. Unbeeindruckt dessen, legte Christopher Gunkel und Hepp erneut zum 2:7 (15.) nach. Nachdem Gunkel erneut traf und sich souverän durch die Abwehrreihe der Gastgeber durchgetankt hatte, nahm man nun beim zwischenseitlichen Spielstand von 3:8 (17.) auf deren Seite die erste fällige Auszeit. „Fichte“ spielte jedoch unbeeindruckt auf einem guten Niveau weiter. Die Abwehr stand und im Angriff lief alles nach Plan. Paul Rothe, einer der jüngsten Spieler auf der Platte traf mit einem sehenswerten Treffer von Rechtsaußen zum 3:9 (18.). Gunkel und Hepp mit einem sehr guten Durchsetzungsvermögen im Vorwärtsgang legten noch zwei Treffer darauf zur 3:11 (20.) Führung. Hepp verletzte sich jedoch dabei, der Daumen war ausgekugelt. Danke an dieser Stelle auch für die schnelle Versorgung vor Ort. Nun hatten wir schon das Problem, wer konnte den gut aufgelegten Hepp kompensieren? Zweimal John besetzten nun neben Gunkel den Rückraum, wobei sich Daniel John mit dem 4:12 (22.) erstmals in diesem Spiel in die Torschützenliste eintragen konnte. Gunkel traf dann noch zum 4:13(23.). Nun kamen aber die Gastgeber besser in die Partie, durch das Fehlen von Hepp vermisste man plötzlich auch die Kompaktheit in der Defensive. Beim Spielstand von 6:13 wurde nun auch aus Sicht der „Fichte“ eine erste Auszeit genommen (26.). Hier deutete sich schon ein Aufrappeln der Gastgeber an. Normen Schicke gelang dann durch eine eins eins Situation noch der 8:15 Halbzeitstand. Alles sah bis dato vom Ergebnis her gesehen gut aus, jedoch warnte Trainer Hammerschmidt vor der sichergeglaubten Führung und legte die Partie Kiel gegen Flensburg den Spielern nah, wo die Flensburger auch losgelegt hatten wie die Feuerwehr und am Ende mit leeren Händen da standen. Auch den ca. 50 mitgereisten Fans wollte man dies auf jedem Fall ersparen, nachdem es eine Woche zuvor gegen Burgenland auch nicht so rund lief.

 

Michel Hammerschmidt konnte lediglich mit seinem Treffer von Linksaußen zum 8:16 an die erste Halbzeit anknüpfen. Die Strafwürfe, die wir im ersten Durchgang erhalten hatten, bekamen nun die Gastgeber. Gunkel bekam nun auch noch seine erste Zeitstrafe. Ilsenburg wirkte nun frischer, aufgeweckter in dieser Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Drei Tore in Folge der Gastgeber zum 11:16 (35.) ließen nun aufhorchen. Erneut war es Michel Hammerschmidt, der nun versuchte die Verantwortung zu übernehmen, was das Torewerfen anbelangte, legte zum 11:17 (36.) vor. Nun war ein Viererback der Gastgeber an der Reihe, verkürzten somit auf 15:17 (38.) den Spielstand. Hatte die „Fichte“ plötzlich Ladehemmung, nein unplatzierte überhastete Torabschlüsse waren hier die Ursache. Durch einen Treffer von Daniel John zum 15:18 (39.) blieb die Grüne Karte vorerst noch in der Hand. Eine weitere 2. Minutenstrafe für Christian John schwächte uns erneut im Defensivverband. Drei weitere Treffer sorgten für den Spielstand von 18:18 (45.). Nun war die zweite Auszeit mehr als fällig. Wir wollten uns noch einmal sammeln, alles geben, um hier doch noch als Sieger von der Platte zu gehen. Die Gäste legten nun noch einmal zum 19:18 vor, Schicke machte jedoch im direkten Gegenzug in Unterzahl das 19:19 (47.). Ilsenburgs Gangart wurde nun auch etwas härter, jedoch lediglich eine 2 Minutenstrafe (49.) im zweiten Durchgang war hier bedeutend zu wenig, so die Feststellung aller Beteiligten nach dem Spiel. Viele Dinge waren hier schon etwas grenzwertig. Zwei weitere Treffer sorgten nun für einen herben Rückschlag, sodass man mit 21:19 hinten lag. Plötzlich liefen wir unserer guten Form, der ersten souveränen Halbzeit etwas hinterher. Die Umstellung, Daniel John nun auf der Rückraumposition für Gunkel erwies sich als effektiv. „Ihn hatten die Ilsenburger noch nicht auf dem Merkzettel“, so Hammerschmidt. Mit drei Treffern in Folge 21:22 (51.) fand er den richtigen Schlüssel zur gewohnten Form und zeigte allen, dass das Tor, nach tollen Paraden des Keepers, bei den Gastgebern wieder offen steht. Nun nahmen die Gastgeber ihre Auszeit, wollten den Lauf stoppen. Durch eine Manndeckung von Chr. John hatten sie sich wohl etwas verzockt. Jetzt meldete sich nach kurzer Verschnaufpause Chr. Gunkel auf Linksaußen wieder zu Wort. Mit einem sehenswerten Treffer stellte er das wichtige 21:23 (55.) her. Die Kompaktheit in der Defensive sollte wieder hergestellt werden. Frank Ebeling war hier eine wichtige Stütze in diesem Spiel, auch wenn er der Jugend im Durchgang eins vorerst den Vortritt ließ. Christian John setzte sich nun noch einmal eins gegen eins durch, erzielte das 21:24 (56.). Es waren wichtige Treffer, die Wurfeffektivität und die richtigen Wurfentscheidungen kamen plötzlich zum richtigen Zeitpunkt des Spiels wieder zurück. Aber die Suppe war noch nicht vom Teller, alle Fans standen nun auf der Drehbühne und unterstützten ihre Schützlinge. Dies benötigten die Spieler dann auch. Denn drei Zeitstrafen in den letzten vier verbliebenen Minuten verlangten den Spielern auf der Platte noch einmal alles ab. Die Gastgeber kamen noch einmal mit 23:24 (57.) heran. Jedoch der jüngste Spieler auf der Platte, Paul Rothe mit einer deutlichen Leistungssteigerung der letzten Wochen, fasste sich ein Herz und markierte das wohl wichtigste Tor zum 23:25 (58.). Da wir permanent in Unterzahl nun spielten, agierten die Gastgeber mit einer Manndeckung. Sie setzten somit alles auf eine Karte. Unbeeindruckt eröffnete Gunkel, der insgesamt eine sehr starke Partie ablieferte, den Endspurt und legte erneut zum 23:26 vor. Die ganze Mannschaft marschierte plötzlich wieder im Vorwärtsgang, wollte nun den Sieg. Daniel John und Schicke waren durch die Zeitstrafen aus dem Spiel. Michel Hammerschmidt netzte noch einmal zum 23:27 (59.) ein. Schmeißel, mit einer guten Leistung über die gesamte Spielzeit, parierte nun noch einen 7m und Christian John machte mit dem 25:28 Endstand noch einmal auf sich aufmerksam.

 

„Die zweite Spielhälfte hatte in allen Belangen einen eher faden Beigeschmack“, so die Worte gleich nach Abpfiff. Auf Grund des geschwächten Kaders hatten wir heute keine brauchbaren Alternativen, zumal das Spiel auch eine gewisse Körpersprache hatte. Die Defensivarbeit ließ phasenweise auf Grund der Zeitstrafen und schlechten Abwehrbewegung zu wünschen übrig. Aber wenn man 60 Minuten durchackert, dann ist dies auch verständlich. Am Ende waren die Punkte ausschlaggebend, welche wir mitnehmen wollten. Zum Schluss konnten alle zufrieden die Heimreise aus der Harzlandhalle antreten.

 

Wir möchten uns noch einmal bei allen Fans bedanken, die am Sonntag zum 2. Advent den Weg zur Kaffezeit bis nach Ilsenburg gefunden haben, um ihre Mannschaft zu unterstützen. „Kompliment“, kann man da nur sagen, so das Trainergespann nach der Begegnung.

 

 

 

Aufstellung: S. Schmeißel, P. Wolfer (Tor), N. Schiecke (2), D. John (5), P. Rothe (2), Chr. John (3), F. Hepp (7), Chr. Gunkel (6), M. Hammerschmidt (3), F. Ebeling, H. Laas, Ph. Schatz,