Bezirksliga Frauen

TSV 1893 Großkorbetha – BSV „Fichte“ Erdeborn

Endstand: 25:25 Halbzeitstand: 11:11

Für unsere Erdeborner Frauen stand am Samstag der Start der Rückrunde und damit das erste Auswärtsspiel im neuen Jahr in Großkorbetha an. Trainer Alexander Bunk standen aus unterschiedlichen Gründen nicht alle Spielerinnen zur Verfügung, dennoch wollte man die Herausforderung dieses schweren Auswärtsspieles annehmen. Den Erdeborner Frauen war aus der Vergangenheit bewusst, dass die Halle in Großkorbetha kein leichtes Pflaster ist, da hier auch das Publikum, sagen wir mal „stimmgewaltig“ ist.
Nichtsdestotrotz gingen die Erdebornerinnen motiviert in diese Partie und konnten nach einem ausgeglichenen Start nach 13 Minuten mit 3:5 in Führung gehen. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte konnte man vorlegen, sich aber nie entscheidend absetzen. Grund dafür war die mehr als mangelhafte Chancenverwertung im Angriff. Im Abwehrverbund agierte man gut und half sich gegenseitig gegen die mutigen Durchstöße der Gegnerinnen. Wie doch bereits erwähnt, konnte man aus den eigenen Ballgewinnen in der Abwehr nicht genug Kapital schlagen, obwohl man spielerisch hoch überlegen war. Dabei waren vor allem die Anspiele an die Kreisspielerin Lisa Möller erfolgversprechend. Auch Laura Ilgner zeigte mit zwei Rückraumfackeln ihre Qualitäten. Leider sanktionierte das Schiedsrichtergespann mitunter deutliche Fouls nur unzureichend. Nebenbei wirkte es auch ein wenig „befremdlich“, wenn ein Schiedsrichter sich mit Spielerinnen einer Mannschaft in Auszeiten oder Spielunterbrechungen rege austauscht. Zudem hat die Aussage „Eure Spielerin provoziert doch“ (wurde im Sprungwurf gestoßen), die sogar auf den Zuschauerrängen zu hören war, dann doch ein kleines Geschmäckle.
Mit einem 11:11 Unentschieden ging es die Pause, welche Trainer Bunk nutzte, um seine Spielerinnen aufzubauen und zu ermutigen, die eigene spielerische Klasse auszuspielen.
Die Ansprache wirkte und Antonia Schönhoff legte mit zwei Treffern von außen vor. Doch immer, wenn man dachte, jetzt haben die Fichte-Frauen das Spiel unter Kontrolle, leistete man sich schwache Abschlüsse und so konnten die Gegnerinnen wieder ausgleichen. Die 7m Statistik spiegelt das ebenfalls wider, von 10 Strafwürfen fanden nur vier das Ziel. Auch im zweiten Abschnitt sollte die Wurfeffektivität unterirdisch sein, die gegnerische Torhüterin wurde teilweise berühmt geworfen. Im Gleichschritt ging es in Richtung Entscheidung zu und da hatten die Schiedsrichter noch einmal besonders Lust auf Dramatik. Beim Stand von 25:24 in der letzten Spielminute für Großkorbetha gab es ein eindeutiges Foul an Lisa Möller am Kreis, welches jedoch vom oben bereits genannten Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Die Frauen vom TSV nahmen eine Auszeit und sahen sich schon als sichere Sieger, auch das heimische Publikum nutzte die Auszeit, um mit den Erdeborner Frauen „Kontakt“ aufzunehmen. Nachdem die Schiedsrichter das Spiel fortgesetzt hatten, folgten einige Zuspiele und dann ein Pfiff – keiner weiß warum, egal, Ballbesitz Erdeborn. Die Fichte Frauen schalten schnell und über Antonia Schönhoff kommt der Ball zu Lisa Möller, die alles reinhaut und Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte, sich dabei jedoch verletzte. Eine Sekunde stand noch auf der Anzeigetafel, doch der Anwurf wurde von Sarah Lange nicht ausgeführt -Faire Geste!
Zum Schluss gab es trotz der Dramatik doch noch eine ausgleichende Gerechtigkeit, sodass aus Sicht von Erdeborn das Minimalziel erreicht wurde. Dennoch muss man sich auch ärgern, denn ein Sieg wäre ohne die an den Tag gelegte Abschlussschwäche möglich gewesen.
Weiter geht es erst am 18.02. mit dem Heimspiel gegen die HSG Sangerhausen-Querfurt.

Aufstellung: A. Bunk, S. Wolfram (beide Tor), T. Sawusch (4), S. Walther, S. Nikiforow (1), A. Schönhoff (7), L. Ilgner (6), L. Möller (6), J. Elis, K. Franz (1)